WERKE VON PETER-MICHAEL BUBLITZ

 

 Multitalent stellt im Kloster Malgarten aus

 

Als Mitglied der Gruppe Wüstensand spielte Peter-Michael Bublitz (rechts) in den Vernissagepausen, begleitet von Volker Siemoneit (links) und Jörg Sellmeyer. Foto: Reinhard Fanslau

 

 

Malgarten. In großformatigen Bildern die Schönheit des gesamten Universums wiedergeben will nach eigenen Worten Peter-Michael Bublitz. Seit Sonntag stellt der Osnabrücker Maler, Fotodesigner und Musiker einen Teil seiner Werke im Kreuzgang des Klosters Malgarten aus. Der Titel der Schau lautet „Im Kosmos der Farben“. Zur Ausstellungseröffnung kamen viele Kunstinteressierte aus der Region und weit darüber hinaus.

 

Auch Bublitz erfüllt nicht das Klischee des Ruheständlers der nach dem Arbeitsleben eine sinnvolle Bestätigung im Alltag sucht. Gemalt und mit Kunst beschäftigt hat sich der Psychotherapeut schon seit langem, nur nicht so ausgiebig und professionell wie jetzt als Pensionär. Und auch das Fotografieren war schon immer seine Leidenschaft. So war auch ein Fotospaziergang durch das zu Rulle und Osnabrück gehörende schöne Nettetal die Initialzündung für die aktuelle Ausstellung.

 

Zurück mit vielen schönen Naturaufnahmen experimentierte Bublitz am Computer und bearbeitete die Fotos digital. „Ich war überrascht von dem Ergebnis. Das hat mir einen richtigen Energieschub gegeben.“ Dieser hält bis heute an, denn der Künstler sagte am Rande der Vernissage im Kloster Malgarten: „Ich weiß gar nicht, ob ich noch jemals mit Pinsel und Farbe malen werde. Heute ist die Computermaus mein Pinsel.“

 

Am Ende kommen dabei farbenkräftige Bilder mit surrealistischem Einschlag und starken Fantasyelementen heraus. Das künstlerische Endprodukt nennt sich „Latextinte auf Leinwand“ – ein Verfahren, das es erst seit acht Jahren gibt. In fast allen Werken ist ein Fotomotiv miteingearbeitet, das sich dem Betrachter erst auf dem zweiten Blick erschließt. Sowieso erklärt Bublitz seine Werke nicht gerne bzw überhaupt nicht. Mitgastgeber Peter Badstübner sagte in seiner Laudatio auf den Künstler: „Die Bilder sprechen für sich, jedes erzählt eine Geschichte oder manchmal auch zwei. Jeder Betrachter kann für sich etwas entdecken.“

 

Auf spontane Entdeckungsreise gingen dann auch die Gäste der Vernissage. Der Künstler hatte währenddessen viele Glückwünsche für seine außergewöhnlichen, farbexplosiven Werke entgegenzunehmen und Fragen neugieriger Kunstfreunde zu beantworten. In den vorhergegangenen musikalischen Pausen der Vernissage hatte Bublitz keine Zeit dazu. Denn er ist als Saz-Spieler selber Mitglied der Osnabrücker Formation „Wüstensand“. Mit seinem im positiven Sinn versponnenen Jazz mit orientalischem Einschlag lud das Trio zu einer weiteren kreativen Phantasiereise an diesem Tag ein.

 

Die Bilder von Bublitz sind bis zum 11. Juni samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung zu sehen.

 

Peter Michael Bublitz vor seinem Bild „Herbst im Fluss“. Foto: Reinhard Fanslau

 

 

Ein Artikel von Reinhard Fanslau  Bramscher Nachrichten am 24.04.2017